Mich schneiden die Spaghettis vom Spaghettistuhl ein im Rücken. Aber ich übe mich gerade mit der mir gewünschten « sérénité ». Es war noch « bonheur » mit im Satz. Wie grosszügig.
Vielleicht kann mir mal jemand erklären, wie man nach einem Tritt in den Hintern, die « sérénité » anwenden soll. Da schmerzt einem die « extrémité »! Wer sich hier fragt, was denn genau ‘sérénité ‘ bedeutet, so würde ich mal sagen: Alles was ich nicht besitze: Ausgeglichenheit, Ruhe, Gelassenheit…. Schon fast zynisch. Aber es kommt ja noch das « bonheur » dazu. Was frei übersetzt heisst: Zum Glück bin ich den los.
Währenddessen ich die Gelassenheit mit den Spaghettis übe, werden meine Füsse auf dem Marmor kalt. Die Brille fehlt auch auf der Nase, womit ich alles mehr oder weniger verschwommen bis gar nicht sehe, was ich hier eindöggele. Aber ich nehme es easy. Die Küche sollte auch gemacht werden… oh, schlechtes Beispiel , denn das kann ich meist gut übersehen und, ohne sie aufgeräumt zu haben, ins Bett kriechen. Es steht also doch nicht so schlimm um mich mit der « sérénité »
Aber vielleicht ist da auch ein Stück Gleichgültigkeit mit dabei. Wo wir uns schon in Richtung Glatteis bewegen. Denn Gleichgültigkeit und Gelassenheit liegen ein Haar breit auseinander, seien aber scheinbar ganz und gar nicht das selbe.
Was mir aber gerade mal Schnuppe ist, denn die einschneidenden Spaghettis am Rücken gehen mir langsam aber sicher auf den Zeiger. So erhebe ich mich gemächlich, schneide noch in aller Ruhe ein bisschen vom feinen Halva aus Tel Aviv ab, herrlich, lasse die Küche Küche sein und schreite bedacht ins Schlafzimmer, um mich auf meinem Bett niederzulegen und der « sérénité » zu frönen.
Quel bonheur !