Auf meinen letzten, sagen wir mal so: Anti-Skifahr-Beitrag, kamen doch schon einige Reaktionen. Zum Beispiel wurde mir Langlauf vorgeschlagen. Da sage ich nur: Noch schlimmer! Das ist Jogging (gar nicht mein Ding) mit Latten an den Füssen. Mit 16 Jahren sind wir ins Langlauflager anstatt ins Skilager. Obligatorisch. Silvaplana war’s? Auf jeden Fall nähe St. Moritz am See. Herrliche Gegend. Nur mit diesen Dingern an den Füssen auf den Loipen rumsegglen, das braucht schon Konzentration um nicht aus der Bahn zu kippen, ich kam mir vor wie eine Lokomotive. Aus dem letzten Loch habe ich gepfiffen. Und wenn’s mal ‚bergab’ ging, dann musste ich aufpassen, dass ich nicht auf den Ranzen flog mit diesen fragilen Dingern an den Füssen.
Ein Tourenskilager habe ich auch schon freiwillig mitgemacht. Aber mit Fellen unter den Skiern frühmorgens bergauf zu kraxeln, meist kleben noch ein paar Kilo Schnee pro Fuss unten dran, das ist dann auch nicht ohne. Und beim Runterfahren (mit Bergführer natürlich), ich konnte sicher sein, da wo man wegen Lawinengefahr nicht umfallen durfte, kreuzten sich meine Skier tief unter der Schneemasse, und unter Lawinenangst musste ich samt Equipment ausgegraben werden.
Nun denken wohl alle, ich sei eine unbegabte Skifahrerin. Nein, nicht mal das. Vielleicht einfach eine verwöhnte Göre.
Nur Schlitten fahren, das mach ich gerne. Da saust man sitzend oder auf dem Bauch liegend den Berg hinunter. Hui ist das glatt. Je nach Schneeverhältnissen und Anzahl Personen auf dem Schlitten schneller oder weniger, mal ne Kurve geradeaus und in die Büsche, manchmal mit Schlitten aneinander gehängt in Chaosformation. Mit einem Luftkissenschlitten bin ich auch schon die Skipiste runtergeflitzt. Das war aber dann schon ein bisschen zuviel des Guten und mir wurde heiss und kalt aufs Mal bei diesem Tempo. Ich sah mich schon in in der nächsten Tannenbaumkrone hängend und mit dem Helikopter ins Spital fliegend. Es reichte gerade noch rechtzeitig zur Bremsung, dann gab ich diesen Höllenschlitten dem Besitzer zurück.
Ja, etwas gefällt mir auch noch: Schlicht und einfach im Schnee spazieren. Ohne Material, sondern in normalen Schuhen oder Stiefeln, die Aussicht und das Schneegeknirsche bei jedem Schritt geniessend. Noch schöner bei Vollmond in der Nacht. Das Glitzern des Schnees im Mondlicht, den Sternenhimmel bestaunend.
Nun, so verwöhnt bin ich doch wieder nicht! Da bleibt nur noch die Göre, aber da steh ich dazu.