O bella ciao

Ich liege auf dem Sofa, und meine Finger tanzen über den Bildschirm. Von Buchstabe zu Buchstabe. Zuvor las ich: „Uuuuu, heute ging ich mit zwei schönen, blutjungen Männern Mittagessen. Mein Auge konnte sich gar nicht satt sehen. Schöne Haare, geschmeidige Haut, schöne Gesichter, extravagante Kleider, Schmuck an Händen u Ohren, und es kommt noch besser: Zudem kluge Köpfe, weise Worte und interessante Gespräche, was will man mehr? Mein Tag ist gerettet. Die Zukunft der Menschheit ist gesichert!“ - „sehrwahrschä“ würde jetzt G sagen. Nun ja, sehrwahrschä sage heute auch ich. Den Text schrieb ich vor drei Wochen. Umzingelt von männlicher Schön- und Klugheit. Dann kam ich nicht mehr dazu, weiter zu schwärmen.

Jetzt, herbe erwacht. Umzingelt vom Wahnsinn. Meine Finger zittern, mein Inneres bebt. Meine Spucke bleibt mir im Hals stecken, aber eben, die Finger mögen noch. In der Zwischenzeit hat Italien nämlich eine ultra rechte Frau zur Ministerpräsidentin gewählt. Soviel zum Feminismus. Gleichzeitig haben in der Schweiz die alten reichen Säcke mit einigen rechten Frauen das AHV-Alter der Frauen um ein Jahr in die Höhe gestimmt. Selbst Frauen! Ich frage mich gerade, ob da nicht sowohl der Hopfen, das Malz, das Kraut, die Rüben inklusive dem Unkraut schon gar nie erst gefunden wurde um zu verderben oder zu verlieren. Zudem, die Umwelt sowieso nicht mehr, aber die Welt definitiv nie zu retten war und sein wird. Wo denn wohl die drei Hirnzellen der italienischen und der schweizer Bevölkerung sich aufhielten, als die Kreuze auf die Wahl- und Stimmzettel gemalt wurden? Ich spreche von Hirnzellen, denn mit Herz kann man solchen Wahnsinn nicht entscheiden. Ja, wir sind jetzt definitiv von Sinnen!

Die reichen alten Schweizer Säcke haben um ihre vielen Bäzeli und den grünen Rasen Angst, und die dummen Weiber, ihr Leben lang nur dem blöden Geschnurr dieser jetzt alten Säcke zugehört, um ihre Kupferkesseli vor der Tür, mit den Geranien drin.

Dasselbe in Italien. Es könnten ja die jungen Blondinen plötzlich den alten Sack nicht mehr anhimmeln, sondern einen hübschen jungen Nicht-Italiener , von dem die ‚Mamma’ Angst hat, er könnte ihr die Reifen Tomaten aus dem Gärtli stehlen, mit deren Sugo sie ihren treulosen Ehemann gerade noch bei Laune halten wollte.

Anders kann ich mir solche Abstimmungsresultate nicht erklären. Und wie bin ich froh, dass ich noch zum dem auf der Karte in Rot gefärbten Basel gehöre, obwohl ich in der rechten Hochburg Frankreichs wohne. Wo auch hier (im Elsass) die alten reichen Säcke mit dem grünen Räseli überwiegen, und man denen besser das bitzeli Demokratie verbieten würde.

Soviel zur Demokratie, wo die Frauen trotz Überzahl zu blöd sind, mal gemeinsam Sache zu machen, auf den Putz zu hauen und auf ihr Recht zu pochen. Bevor ihnen das Rentenalter raufgesetzt oder wie in Italien, eine rechte Geiss vor die Nase gewählt wird.

Aufwachen !