Momentan gibt’s in meinem gemütlichen Leben gerade null Abenteuer, ausser, dass ich letzte Woche blauäugig mit dem Gedanken ‚support the local dealer‘ mit „dann können Sie gerade wieder raus gehen“ in Lörrach aus dem Bettenfabrikladen rausgeworfen wurde und mental gesehen mit zwei blauen Augen davon kam. Tja. Deutsche Manier, deutsche Selektion. Wie war das nochmals? Geimpft, Genesen, Gestorben?! Wie wär’s mit GESUND?
Aber lassen wir das. Ich nehme es auf mich, als dummerweise immer noch Gesunde, falsches G, mit dummerweise excellentem Immunsystem behandelt zu werden, als wäre ich die Seuche persönlich.
Was noch passierte? Nun, gestern holte ich frohen Mutes meine Weihnachtsdekoration hervor. Die Krippe meines Großvaters wurde aufgestellt. Ich entschied, wie jedes Jahr, das Jesuskind schon als geboren zu verkünden und somit die Hirten sowie die drei Könige auch zur Stelle zu bitten.
Das Engelispiel ist ein weiteres Traditionsobjekt im Hause Konrads. Auch dieses Jahr habe ich es wieder versucht zusammen zu bauen. Es ist ein Blechteil mit vier Kerzen, welche die Trompeten spielenden Engel oben in Bewegung bringen sollten. ‚Bingelingeling‘ hätte es eigentlich erklingen müssen, aber alles stand krumm und schief, die armen Engeli hingen verloren über den brennenden Kerzen. Oh weh. So bastelten wir mit Hilfe von Aluminium mindestens 20 Minuten an der Schieflage des Konstrukts, bis ein mehr oder weniger zartes „Bing….eling….eling“ zu hören war. Naja.
Zur Krönung der Weihnachtsdekoration entwirrte ich meine farbigen Lichterketten wieder. Es sind noch solche mit Birnchen mit echten Glühfäden, ich hatte deren mal drei. Eine musste vor Jahren als Ersatz für die Glühbirnchen geopfert werden. Nun war ich bereit, eine weitere zu opfern, denn so nach fast 30 Jahren war der Vorrat der Ersatzbirnchen aufgebraucht. Nur, einmal am Strom angeschlossen, funktionierte keine der beiden noch. So sassen wir mit Taschenlampen und starken Lesebrillen am Boden, jedes Glühbirnchen durchleuchtend, um die mit ganzem Glühfaden von den ausgedienten zu unterscheiden. Mindestens eine Stunde waren wir daran. Resultat: Die Leuchterkette blieb tot. Vom Tisch bingeleten uns die Engelein ihr Beileid.
Am liebsten hätte ich den ganzen Klimbim samt dem unrhythmischen Gebimmel in den Müll geworfen. Stattdessen ging ich ins Bett und vertagte den Entscheid auf…., mal sehen…