Nun sitze ich am Strassenrand im Schatten, mein Auto leider schon in der Sonne, mit offener Motorhaube, denn es bekam zu heiss während der Fahrt.. Eigentlich wäre es ja frisch repariert, aber scheinbar hatte der « mécanicien » auch ein bisschen zu heiss und die Reparatur ging in die Hosen. Mein Handy hat langsam auch heiss vor lauter rumtelefonieren, schreiben und aktivieren von Ortungsdiensten.
Warum ich heute nur auf die Schnapsidee kam, das frisch reparierte Auto zu nehmen, anstatt Velo und Zug, weiss ich auch nicht. Denn ich kam in den Stau, und das an einem Samstag Vormittag. Verfrühte Sonntagsfahrer, Einkaufstouristen , richtige Touristen und ferienfreudige Rentner waren da unterwegs. Im Schneckentempo links oder auf der mittleren Spur. „Oh wie schön, so gemütlich“ war wohl ihr Motto. Nur vergassen sie die Geeilten. Mein Blutdruck ging hoch und meine Laune nach unten. Da meinte wohl meine alte vierrädrige Dame, es sei genug, bekam auch heiss und machte schlapp. Zum Glück konnte ich noch rechtzeitig aus dem Tunnel fahren und die gleich darauf folgende Ausfahrt nehmen. An einer Wegeinfahrt angehalten zeigte die Anzeige 110 Grad an, höchste Eisenbahn zum Anhalten. Motorenhaube weg telefonieren und abwarten.
Da sind wir nun und warten. Der Magen meint so langsam Hunger und Durst, ich meine: Geduld. Meine Freunde meinen: Kauf dir endlich mal ein neues Auto. Und ich meine: Geduld. Und sitze weiter auf dem noch kühlen Asphalt, bis der Abschleppdienst kommt und freue mich jetzt schon auf mein Velöli und die Öffentlichen Verkehrsmitteln.