Grüntee

Es ist acht Uhr morgens und ihr werdet jetzt lachen: ich habe mir einen Grüntee gemacht. Und was für einen feinen. Im teuren chinesischen Tontöpfchen, vom Vater meines guten Freundes aus Hongkong als Dankeschön, dass ich den weiten Weg zu seines Sohnes Hochzeit auf mich genommen habe. 

Aber keine Angst, die Yoga Übungen bleiben aus. Denn ich glaube, ich habe einen Yoga-Kater. Auf dem Sofa sitzend warte ich immer noch, jetzt mit Hilfe des Grüntees, „to be reborn“.  Aber das Kopfweh meldet „forget it, deine Geburt war vor 48 Jahren“. 

Und um noch ein bisschen ehrlicher zu sein, der Grüntee ist auch ein Pannendienst. Mir ist nämlich die Milch ausgegangen und somit mein morgendliches Ritual, erster Cappuccino im Bett, zweiter auf dem Sofa zunichte gemacht worden. Jetzt hoffe ich, ein bisschen realistischer, dass der Grüntee meinem Schädel guttut und ich in einer halben Stunde ohne Kopfschmerzen Milch kaufen gehen kann um meinen Tag anständig zu beginnen. 

Denn: never change a running system.