Vor vier Tagen habe ich mal so zum Ausprobieren zwei Filmchen von Serafino auf meinen YouTube Channel hochgeladen. Warum ich einen YouTube Channel habe? Damit ich meine Website mit Videos von meinem Flötenspiel bestücken konnte. Lächerliche 26 Views haben die. Aber jetzt kommt der Clou. Drei Tage nach meinen Uploads von Serafino hatte er morgens bereits 40 und abends, bitte festhalten: Das eine Video über 500, das andere über 700 Views! Wow. So einfach haben es Pferdchen. Und wissen sie was?: Sogar einen Kommentar bekam er: „Was für ein schönes Pferd.“
Ein paar Tage zuvor lief ich mit Serafino den Weg von der Sattelkammer runter zum Offenstall. Es kam mir ein Mädchen entgegen, welches wie verzaubert stehen blieb und Serafino ansah. Sie war hin und weg. Und ja, ich bin auch jedesmal hin und weg. Ich finde Serafino auch so wunderschön. Ich nannte ihn, noch lange nicht mein eigen, „das schönste Pferd der Welt“. Und jetzt lauf ich mit dieser Beauty herum und ich bin richtig glücklich und stolz, so eine Augenweide als Mein bezeichnen zu dürfen. Dazu ist er noch intelligent! Wen wundert‘s also, dass er schon so viele Views auf YouTube hat?!
Schönheit ist etwas, was mich schon immer faszinierte. Ich kann mich manchmal kaum sattsehen an schönen Menschen, Tieren und Dingen. Ein perfektes Kleidungsstück, ich bin verliebt. Ein schöner Gegenstand aus schönen Materialien. Oh welche Pracht! Ein schöner Mensch. Lass dich anschauen!
Schon als Kind konnte ich stundenlang ‚Vogue‘ durchblättern und mich Seite für Seite neu in ein Model verlieben.
Ich selber würde mich jetzt definitiv nicht als wirklich schönen Menschen bezeichnen, aber ganz lätz kam ich nicht heraus. Ich kann mich nicht beklagen. Und so kam es, ich konnte es kaum fassen, dass sich mal ein richtig schöner Mann in mich verliebte. Und ich war auch richtig stolz. Nur wenn uns dann so richtig schöne Frauen entgegen kamen, stehen blieben und ihn verzaubert ansahen oder ihn sogar noch anflirteten, mich wobei noch mit einem „was macht denn der mit so einer?!?!“-Blick ansahen, war dann plötzlich fertig lustig mit stolz sein und mein Selbstwertgefühl wandelte sich in das hässliche-Entlein-Gefühl um. Beauty and the Biest. Im Gendertausch.
Das mit dem schönen Mann hat sich dann aber auf Grund seiner fehlenden inneren Schönheit erledigt, und so gewann ich wieder an äusserem Schöhnheits-Selbstwertgefühl zurück.
Meinem Schönheits-Selbstwertgefühl zuliebe spaziere ich jetzt nur noch mit dem richtig schönen Serafino umher. Und ja: Schlaf sei gut für die Schönheit. Das meint der Vollmond auch. Und dazu von Schönheiten träumen noch besser.
Schöner Plan. Gut Nacht.