Jetzt liege ich in meinem portugiesischen Herrenpyjama, im Gegensatz zu den Portugiesen alles andere als sexy, aber warm und beste Baumwolle, im Bett und, festhalten: Mit Bettsocken (!) an den Füssen. Zuunterst in der Socken-Schublade waren die. Motten-Unversehrt. Wohl von meiner Grossmutter oder von Frieda selig gestrickt.
Gefühlte sibirische Kälte, trotz meiner wahrscheinlich mindestens plus 21 Grad warmen Wohnung. Draussen ist Vollmond. Vielleicht darum meine wärmetechnische Verwirrung. Und mein Bein schmerzt auch seit sechs Tagen. Es sieht aus, als ob Serafino sich darauf gewälzt hätte. Aber ich bin drauf gefallen, ich Lappi. Über einen Monitor bin ich gestolpert. Mich seitlich des Schienbeins abgestützt. 5 Minuten später war die Stelle schon eine Borbele so gross wie das Knie. Nun rinnt seither das Blut unter der Haut das Bein herunter, und beim Anblick macht mir alles noch viel mehr weh. Soviel zur Psyche.
Meine Schulterknochen tun mir auch weh. Aus unerklärlichen Gründen. Im Sommer waren es die Knochen an der Fusssohle. Ist das der Anfang von Rheuma?
Und Demenz?
Ich habe mich ein paarmal gefragt, ob ich dies oder jenes vielleicht schon geschrieben hätte. Aber ich glaube, ausser den Themen Alter, Pirellis und Serafino, bin ich nicht zu repetitiv. Ist also noch von einer Demenz abzusehen. Und wenn ich sie dann habe, stelle ich mir das ganz gemütlich vor. Die geliebten Anektötchen wieder und wieder zu erzählen. Nur ist meist das Gegenüber nicht dement, und ich werde wohl mit dem immergleichen Anektötchen auf die Nerven gehen. Auch nicht so gemütlich. Denn wer geht dem Gegenüber schon gerne auf den Sack.
Apropos Demenz bzw Alter: Morgen muss ich mein ins Alter gekommene Auto zum checken bringen, etwas tätscht in der Steuerung, und die Batterie ist auch nicht mehr so fit. Aber bei 380‘000km darf das Auto seine Gebrechen haben. Aufgeben tu ich es dennoch nicht.
Aber wiederum gebe ich mit Schreiben auf, die Bettsocken wärmen und mir wird ganz wohlig.
Gute Nacht.