Da wagte ich mich doch wieder mal als Baslerin nach Zürich. Und erst noch im Zug mit Maske. Und selbstverständlich einem Schoggiweggli vom Bachmann.
Wir Basler haben ja so unsere Krux mit dieser Stadt. Nicht nur die Fcb Fans und die Fasnächtler. Die haben es eher mit deren Einwohnern. Die finde ich aber schampar sympathisch. Nur die wunderschöne Stadt Zürich, die geht einem so manchmal auf den Sack. Und ich glaube, es ist purer Neid.
Im Moment beneiden mich wohl eher ein paar Zürcher, denn ich liege in der Badewanne meines wunderbaren Hotelzimmers eines wunderschönen kleinen Hotels mit Blick auf den Park im chicsten Quartier Zürichs. Nein, bei mir ist nicht der Lottogewinn eingetroffen und auch kein Erbe einer Mäzenin. Aber manchmal habe auch ich Vitamin B.
Wenn jemand der Leserinnen und Leser ein anständig gefülltes Kässeli hat, kann ich diese Bleibe nur empfehlen.
Also zurück zum Neid. Erstens mal hat die Stadt einen See und einen Fluss. Das ist ungerecht. (Zum Glück kein Meer, sonst wäre der Neid grenzenlos.) Und die Berge sind nicht weit. (Doch die können mir persönlich ehrlich gesagt gestohlen bleiben. Da ist es zurzeit kalt. Brrrrrr.)
Gute Restaurants hat Züri auch wie Sand am Meer. Leider haben wir gestern das falsche ausgesucht. Das Lamm blöckt noch jetzt die Speiseröhre rauf.
Zuvor stiegen wir vom Rietberg runter in eine Bar Downtown. Als wir die Rechnung unserer je zwei Cocktails erblickten, wurde uns doppelt Sturm. Zum Glück hatten wir die Kreditkarte mit dabei, um die Drinks die nächsten zwei Monate in Raten zurück bezahlen zu können.
Ja, das Nachtleben ist in Züri zu normalen Zeiten beneidenswert, wenn man davon absieht, dass man danach Pleite ist: Jede Nacht der Woche in Variationen. Gestern aber ging ich früh in mein wunderbares Zimmer zurück in die weichen Federn.
Herrlich dieses Ziiri.