Neblig mein Kopf
schwer meine Glieder
zart meine Haut
stumpf die Gedanken
matt mein Gemüt
warm noch die Federn
still noch das Haus
Chanti‘s Dichterei
Frei aus dem Sinne
Neblig mein Kopf
schwer meine Glieder
zart meine Haut
stumpf die Gedanken
matt mein Gemüt
warm noch die Federn
still noch das Haus
Es schien mir
es war noch ein Lichtlein an
doch kein Knöpflein dazu
Es schien
der Mond hinein
aufs Kopfkissen drauf
mach die Äuglein zu
und schlaf in Ruh
„Piep“
« Piep »
„Piep“
« Piep?»
„Piep“
« Piep Piep? »
„Piep“
« Piep Piep Piep? »
„Piep“
« Piep? Piep? Piep? »
„Piep“
« PIEP PIEP PIEP? »
„Piep“
« PIEP PIEP PIEP PIEP PIEP PIEP PIEP PIEP PIEP PIEP PIEP PIEP PIIIIIIIIIIIIIIIIEP!!!!!!!!!! »
...
...
...
„Piep“
« Miau «
Schwer liegt der Schnee auf den Ästen
Sie brechen unter seiner Last
Schwer liegt die Ungewissheit in unseren Seelen
Sie brechen unter ihrer Last
Schwer trübt die Angst unseren Mut
Er bricht unter ihrer Last
Schwer lastet die Zeit auf unsere Stimmung
Sie bricht unter ihrer Last
Schwer hängt die Eintönigkeit an unserer Freude
Sie bricht unter ihrer Last
Schwer kämpft das Herz gegen die Kälte
Es zerbricht unter seiner Last
Mit weissen Tulpen im Gepäck
still
doppelt still
dreifach still
durch den Schnee
durch die Nacht
durch den Stillstand
heimlich
unerkannt
angelangt
die weissen Tulpen im weissen Glas im weissen Schnee
ein Abend Musik
ein wenig Begegnung
ein bisschen Freude
ein Augenblick Übermut
ein Moment Bewegung
ein Hauch Glückseligkeit
ein Stück Einbildung
ein Funken Hoffnung
ein Recht auf Leben
Schwarze Nächte
Dunkle Träume
Trübe Tage
Düstere Aussicht
Triste Gedanken
Matte Seelen
Schwere Herzen
Leere Hoffnung
Antriebslos
Betrübt
Chancenlos
Daneben
Energielos
Frustriert
Gedankenlos
Humorlos
Isoliert
Jämmerlich
Kopflos
Lustlos
Matt
Negativ
Ohnmächtig
Planlos
Qualvoll
Ruhelos
Schläfrig
Trostlos
Ungestüm
Verloren
Wütend
X (abschaffen!)
Y (dito!)
Ziellos
Es schneit
draussen
drinnen fressen die Pferde zufrieden ihr Heu.
In der Stille das Kauen und Schnauben.
Es schneit
draussen fahren die Autos hektisch vorbei.
Ein Brummen und ein Brausen aus der Ferne.
Es schneit
draussen
die Nacht kündigt sich an,
die Finsternis nimmt Einzug.
Nur die Matten erhellt durch den Schnee.
Es schneit
und Ruhe kehrt ein.
Drinnen und
draussen.
kleine Freuden im grossen Ganzen
kleine Freuden als grosses Ganzes
kleine Freuden als grosse Freude
Grosse Freude an kleiner Freude
Grosse Freude an Kleinem
Keine Freude am grossen Ganzen
ein Windlein von links
ein Lüftlein von rechts
ein Ästlein bewegt‘s
ein Blättlein verdreht‘s
ein Bäumelein knarrt
ein Wäldelein rauscht
ein Funken spritzt
ein Flämmlein zündt
ein Feuer entfacht
Gute Nacht
RUMSCHWEIGEN
VERLANGWEILEN
ANSTERBEN
HUMANNISTEN
wieder leben
wieder erleben
zu erleben
zu leben
Lebzeit
lebhaft
lebendig
lebenswert
Lebenslust
lebensfroh
Lebensfreude
Lebenskraft
Lebensrausch
Lebenstraum
Lebenszweck
Lebenssinn
Lebenslauf
Lebensband
Lebensbild
Lebemensch
Lebensphase
lebenslang
Lebensfrust
Lebensgeister
lebensfern
Lebenslüge
Lebensgefahr
lebenssatt
Lebenskrise
Lebensfrist
Lebensruhe
Lebensende
leblos
Lebewohl
die Sonne scheint
der Winter weint
um seinen Schnee
oh weh!
Ade!
der Mond
ein halber Schnitz
macht einen Witz
und schmunzelt
die Stirn gerunzelt
die Sterne
in der Ferne
funkeln gerne
bei dieser Wärme
die Sonne
welch Wonne
frohlockt und lacht
und winkt ganz sacht:
Gut Nacht!
Schweigen
Zusehen
Warten
Ruhen
Denken
Erinnern
Träumen
Wünschen
Ersehnen
Ermüden
Aufgeben
Beenden
gestern war Vollmond
heute ist auch schon bald gestern
und morgen wird dann heute sein
der nicht mehr Vollmond tritt an
die Sonne tritt ab
das Licht verbleicht
die Dunkelheit glänzt
Dunst
ein Rauschen
Möven
ein Lauschen
Wind
ein Wehen
Gedanken
ein Gehen
Sand
ein Versinken
Wein
zum Trinken
Licht
ein Blenden
Zeit
zum Verschwenden